“Unsere pädagogische Arbeit wird auf der Grundlage aktiver Handlungen und der Wertschätzung von Wahrnehmungen und Erfahrungen geplant. In der frühkindlichen Bildung ist das Spiel Teil des Lernprozesses und des Aufbaus von logischem Denken, wobei die kognitive und neurologische Entwicklung des Kindes respektiert wird. Im Rahmen des ganzheitlichen Lernens durch Kompetenzen integrieren wir verschiedene Aktivitäten wie Singen, Zeichnen, Malen, Schneiden und Bewegen, wobei wir immer die soziale und emotionale Entwicklung des Kindes berücksichtigen und die Entwicklung seiner Autonomie betonen.”
Die Erfahrungsbereiche, die im Rahmen der Kompetenzen im Schulalltag von Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren bearbeitet werden, sind: Sozialkompetenz, Selbstkompetenz und Sachkompetenz.
Die Sozialkompetenz beschreibt die Fähigkeit von Kindern, positive Beziehungen zu Erwachsenen und anderen Kindern aufzubauen. Durch Interaktion konstruiert das Kind seine eigene Art zu handeln, zu fühlen und zu denken. Während es seine sozialen Erfahrungen macht, entwickelt das Kind Wahrnehmungen und Fragen über sich selbst und andere und wird sich bewusst, dass es ein individuelles Wesen und Teil einer Gesellschaft ist.
Die Entwicklung sozialer Kompetenz bringt das Kind dazu, seine Identität zu schätzen, die Unterschiede, die uns ausmachen, anzuerkennen und den anderen zu respektieren.
Selbstkompetenz
Diese Kompetenz beschreibt die Sorge um die körperliche und emotionale Gesundheit, das Treffen von Entscheidungen und das Übernehmen von Verantwortung für die eigenen Entscheidungen und Handlungen. Es geht darum, zu lernen, wie man Entscheidungen trifft und die Freiheit nutzt, um ein Lebensprojekt mit Bestrebungen und Wünschen aufzubauen. Selbstkompetenz umfasst die Fähigkeit, Entscheidungen mit Verantwortung, Autonomie und kritischem Bewusstsein zu treffen und dabei die Folgen persönlicher Entscheidungen in der Gemeinschaft zu berücksichtigen. Die Schülerin/der Schüler entwickelt eine Widerstandsfähigkeit, um Situationen zu bewältigen, die bereits im Schulalter auftreten, und erzielt so positive Ergebnisse auch für das Erwachsensein.
Sachkompetenz
Von klein auf versuchen die Kinder, sich in verschiedenen räumlichen Bereichen (zu Hause, in der Schule) und Zeiträumen (heute, gestern, morgen) zurechtzufinden. Sie interessieren sich auch für ihren eigenen Körper, Tiere, Pflanzen, Veränderungen in der Natur, verschiedene Arten von Materialien und Möglichkeiten der Manipulierung. Deshalb legen wir im Kindergarten Wert auf die Förderung von Erfahrungen, bei denen die Kinder ihre Umgebung beobachten und erkunden können.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Kind die Möglichkeit hat, zu sprechen und zuzuhören, um seine Teilnahme an der mündlichen Kultur zu fördern. Beim Zuhören einer Geschichte, bei der Teilnahme an einem Gespräch, bei Einzel- oder Gruppenspielen und Aktivitäten entwickelt sich das Kind aktiv zu einem individuellen und sozialen Wesen.
Im Kindergarten der Schweizerschule Curitiba nimmt das Konzept „Spielen Plus“ eine zentrale Rolle ein, da es die ganzheitliche Entwicklung der Kinder fördert. Spielen Plus integriert spielerisches Lernen mit gezielten pädagogischen Ansätzen, um die kognitiven, sozialen, emotionalen und motorischen Fähigkeiten der Kinder zu stärken.
Durch “Spielen Plus” lernen Kinder, kreative Problemlösungen zu entwickeln, ihre sozialen Fähigkeiten in der Interaktion mit anderen zu verbessern und emotionale Kompetenzen wie Empathie und Selbstregulation zu entwickeln. Darüber hinaus wird durch das aktive und kreative Spielen die Fein- und Grobmotorik gefördert, was essenziell für die körperliche Entwicklung ist.
“Spielen Plus” unterstützt die Kinder dabei, ihre Umwelt zu entdecken, Neugierde zu wecken und Lernfreude zu entwickeln. Es schafft eine positive und motivierende Lernumgebung, in der Kinder spielerisch und ohne Druck ihre Fähigkeiten entfalten können. Diese ganzheitliche Herangehensweise bereitet die Kinder optimal auf die nächsten Bildungsstufen vor und legt den Grundstein für lebenslanges Lernen und persönliche Entwicklung.